In der hektischen Welt des Projektmanagements, in der es ständig um Deadlines und To-Dos geht, wirkt das Konzept von „Präsenz“ manchmal fast wie ein Luxus. Doch meiner Erfahrung nach ist genau das eine der stärksten Fähigkeiten, die wir haben – nicht nur, um Projekte erfolgreich zu leiten, sondern auch, um echte Verbindungen im Mentoring aufzubauen.
Präsenz bedeutet, wirklich im Moment zu sein und mit voller Aufmerksamkeit bei den Menschen und Aufgaben zu bleiben, die gerade vor uns liegen. Ablenkungen und Gedanken an andere Dinge werden für diesen Moment beiseitegeschoben. Auch wenn das simpel klingt, kann Präsenz sowohl in Projekten als auch im Mentoring eine echte Veränderung bewirken.
Warum Präsenz im Projektmanagement wichtig ist
Im Projektmanagement hilft uns Präsenz dabei, bewusst zu reagieren statt impulsiv zu handeln. Wenn wir voll im Moment sind, können wir das große Ganze besser wahrnehmen und Entscheidungen treffen, die wirklich zu unseren Werten und Zielen passen – und nicht nur unter Druck entstehen. Präsenz hilft uns dabei:
Probleme frühzeitig zu erkennen – Wenn wir aufmerksam sind, nehmen wir kleine Anzeichen für mögliche Probleme wahr, bevor sie groß werden.
Vertrauen im Team aufzubauen – Wenn wir Gesprächen wirklich aufmerksam zuhören, fühlen sich Teammitglieder wertgeschätzt und öffnen sich eher.
Gelassen auf Veränderungen zu reagieren – Projekte ändern sich ständig, und wenn wir präsent bleiben, fällt es leichter, ruhig und flexibel zu bleiben, ohne den Fokus zu verlieren.
Präsenz im Mentoring
Beim Mentoring ist Präsenz ein Geschenk – sowohl für Mentorinnen als auch für Mentees. Es bedeutet, offen und ohne voreilige Ratschläge zuzuhören und dendie Mentee wirklich wahrzunehmen. So entsteht eine Verbindung, die Vertrauen schafft und echtes Wachstum ermöglicht.
Tiefes Zuhören – Präsenz hilft uns, das zu hören, was gesagt wird – und auch das, was unausgesprochen bleibt. So können wir gezielter auf die Bedürfnisse der Mentees eingehen.
Einen sicheren Raum schaffen – Wenn Mentor*innen wirklich präsent sind, entsteht ein Gefühl von Sicherheit, in dem sich Mentees öffnen und auch mal über Herausforderungen sprechen können.
Sinnvolle Unterstützung bieten – Statt direkt Ratschläge zu geben, erlaubt uns Präsenz, die Antworten zu geben, die wirklich zur Situation des*der Mentee passen.
Praktische Tipps, um Präsenz zu kultivieren
Präsenz zu üben erfordert ein bisschen Bewusstsein und Geduld, aber mit ein paar kleinen Tricks kann sie ein natürlicher Teil des Projekts und Mentorings werden.
Meetings mit einer kurzen Pause starten – Bevor’s losgeht, einfach einen Moment durchatmen. Das hilft, den Kopf frei zu machen und sich auf die Leute im Raum einzulassen.
Aktives Zuhören – Wirklich zuhören, ohne schon eine Antwort im Kopf zu formulieren. Das vertieft das Verständnis und zeigt dem Gegenüber, dass seine Gedanken geschätzt werden.
Eine Sache nach der anderen angehen – Multitasking ist der Feind der Präsenz. Wer sich auf eine Sache konzentriert, bringt mehr Qualität und Achtsamkeit in jede Interaktion – egal ob im Projekt oder im Mentoring.
Regelmäßige kleine Pausen für sich selbst – Ab und zu mal tief durchatmen, gerade wenn es stressig wird. Das hilft, geerdet und fokussiert zu bleiben.
Die Wirkung von Präsenz
Präsenz ist im Projektmanagement und Mentoring mehr als nur eine Fähigkeit – es ist eine Art, wie wir mit anderen in Verbindung treten und Vertrauen, Klarheit und tiefe Beziehungen aufbauen können. Präsenz zeigt, dass wir wirklich da sind, und inspiriert andere, das Gleiche zu tun. Ob in Projekten oder im Mentoring – Präsenz ermöglicht es uns, das Beste aus jedem Moment herauszuholen und mit Empathie und innerer Stärke zu führen.