Auf meinem Weg als Freelancerin bin ich einer der größten Herausforderungen begegnet: konkurrierende Glaubenssätze zu navigieren. Einerseits habe ich den tiefen Wunsch, meine Arbeit mit meinen Werten, Leidenschaften und langfristigen Zielen in Einklang zu bringen. Andererseits gibt es das sehr reale Bedürfnis nach finanzieller Stabilität. Beide sind wichtig, beide zählen – aber eine Balance zwischen ihnen zu finden, war für mich eine echte Offenbarung. Und genau das möchte ich hier teilen, in der Hoffnung, auch dich zu inspirieren.
Wenn Glaubenssätze miteinander konkurrieren: Das innere Hin und Her
Seit Monaten führe ich diesen inneren Dialog. Auf der einen Seite steht die Stimme, die sagt: „Ich möchte mehr Raum für meine Mentoring-Praxis schaffen und eine Life-Work-Balance leben.“ Auf der anderen Seite steht die Realität des Arbeitsmarkts, wo die meisten Möglichkeiten aktuell 40-Stunden-Rollen erfordern. Es ist leicht, sich in diesem Hin und Her gefangen zu fühlen und nicht zu wissen, welchem Glaubenssatz man folgen soll.
Aber die Wahrheit ist: Diese Glaubenssätze müssen nicht gegeneinander antreten – sie können koexistieren. Ich habe erkannt, dass kurzfristige Kompromisse keine Niederlage sind; sie sind Meilensteine. Diese Perspektive hat alles verändert.
Die aktuelle Realität: Offen bleiben und geerdet sein
Im Moment suche ich aktiv nach einem Projekt, das 40 Stunden pro Woche umfasst, auch wenn ich langfristig 32 Stunden angestrebt habe, um mehr Zeit für persönliches Wachstum und meine Klient:innen zu haben. Und das ist in Ordnung. Ich habe gelernt, meine Rolle als Projektmanagerin zu lieben – eine Arbeit, die mich begeistert, fordert und mit großartigen Teams und Projekten verbindet.
Anstatt mich von der Diskrepanz zwischen meinen langfristigen Wünschen und den aktuellen Anforderungen des Marktes blockieren zu lassen, nehme ich die Chancen an, die sich bieten. Diese Projekte geben mir nicht nur finanzielle Sicherheit, sondern halten mich auch in einer Arbeit aktiv, die mir wirklich Freude macht.
Das große Ganze: Meine Vision bewahren
Auch während ich diese Kompromisse eingehe, halte ich meine langfristigen Ziele fest im Blick. Ich arbeite darauf hin, zwei weitere Weiterbildungen abzuschließen und Angebote zu prüfen, um eine Praxis mit jemand anderem zu teilen. Diese Schritte sind Teil der Vision, die ich für mein Leben und meine Karriere habe – eine Vision, die mich motiviert, auch wenn der Weg manchmal unerwartete Wendungen nimmt.
Der Schlüssel für mich war, dem Prozess zu vertrauen, flexibel zu bleiben und das große Ganze zu sehen. Jede Entscheidung, die ich heute treffe, ist geprägt von dem Glauben, dass meine kurzfristigen Handlungen den Weg zu langfristiger Erfüllung ebnen.
Warum ich das teile: Es zählt, diesen Weg sichtbar zu machen
Ich teile das nicht, weil ich alle Antworten habe, sondern weil ich weiß, wie isolierend es sein kann, mit solchen Spannungen zu kämpfen. Es ist leicht zu denken, man müsse sich für einen Glaubenssatz entscheiden – dass finanzielle Stabilität und persönliche Erfüllung irgendwie im Widerspruch stehen. Aber das müssen sie nicht.
Indem wir offen bleiben, unsere Ziele klar definieren und bereit sind, Kompromisse einzugehen, die unsere aktuellen Bedürfnisse bedienen, ohne unsere Vision aufzugeben, können wir ein Leben schaffen, das beidem gerecht wird. Es ist nicht immer einfach, und es geschieht nicht über Nacht, aber es ist möglich.
Eine Einladung zum Nachdenken
Welche konkurrierenden Glaubenssätze navigierst du gerade? Gibt es eine Möglichkeit, die Spannung so zu betrachten, dass beide Überzeugungen nebeneinander existieren können? Vielleicht findest auch du einen Weg, kurzfristige Kompromisse mit langfristigen Zielen in Einklang zu bringen – in dem Vertrauen, dass jeder Schritt nach vorne, selbst die, die wie Umwege erscheinen, Teil deiner Reise ist.
Lass uns gemeinsam inspirieren. Ich würde mich freuen, deine Gedanken, Erfahrungen und Strategien zu hören. Zusammen können wir lernen, diese Herausforderungen in Chancen für Wachstum zu verwandeln.